Spunlace-Vliesstoff aus Holzzellstoff ist eine Art Vliesstoff, der mithilfe eines Verfahrens hergestellt wird, das als Spunlacing oder Wasserstrahlverfestigung bekannt ist. Bei diesem Verfahren werden Fasern mithilfe von Hochgeschwindigkeits-Wasserstrahlen miteinander verflochten, um einen Stoff mit spezifischen Eigenschaften und Merkmalen zu erzeugen. Hier finden Sie einen Überblick darüber, wie Spunlace-Vliesstoff aus Maschenholzzellstoff hergestellt wird:
Vorbereitung der Rohstoffe:
Der Hauptrohstoff, der bei der Herstellung von Spunlace-Vliesstoffen aus Maschenholzzellstoff verwendet wird, sind Holzzellstofffasern. Diese Fasern werden aus Holzspänen durch einen chemischen Zellstoffprozess gewonnen. Der Zellstoff wird dann zu einer Aufschlämmung oder Fasersuspension verarbeitet.
Webbildung:
Die Fasersuspension wird auf ein sich bewegendes Formband oder Siebgewebe zugeführt. Das Netz kann aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff oder Edelstahl bestehen und definiert das Muster des endgültigen Vliesstoffs. Die Fasersuspension wird gleichmäßig auf dem Gewebe verteilt, so dass eine lockere Fasermatte entsteht.
Wasserstrahlverfestigung (Spunlacing):
Hochdruckwasserstrahlen werden auf die Fasermatte gerichtet. Diese Wasserstrahlen haben unterschiedliche Druckniveaus und sind strategisch positioniert, um die Fasern zu durchdringen und zu verflechten. Durch die Energie der Wasserstrahlen verflechten sich die Fasern und bilden eine zusammenhängende Gewebestruktur. Diese Verflechtung erhöht die Festigkeit, Stabilität und Gesamtqualität des Stoffes. Dabei entfernt das Wasser auch eventuell in den Fasern vorhandene Unreinheiten und Verunreinigungen.
Netzeinbettung:
Bei Mesh-Spunlace-Vliesstoffen aus Holzzellstoff kommt eine spezielle Variante des Spunlace-Verfahrens zum Einsatz. Beim Wasserstrahlverfestigungsprozess wird ein netzartiges Muster in den Stoff eingebettet. Dies wird erreicht, indem das Netzmaterial auf der Fasermatte positioniert wird, bevor die Wasserstrahlen auf die Fasern treffen. Die Hochdruckwasserstrahlen drücken die Fasern in die Öffnungen des Netzes und erzeugen so eine gemusterte Textur.
Entwässerung und Trocknung:
Nach dem Wasserstrahlverfestigungsprozess durchläuft das Gewebe Entwässerungsschritte, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Dabei kann es sich um Methoden wie Vakuumsaugen und mechanisches Pressen handeln. Der teilweise getrocknete Stoff wird dann durch ein Trocknungssystem geleitet, das beheizte Walzen, Heißluftöfen oder andere Trocknungsmechanismen umfassen kann. Durch diesen Schritt wird der Feuchtigkeitsgehalt des Stoffes auf das gewünschte Maß reduziert.
Endbearbeitung und Qualitätskontrolle:
Sobald der Stoff trocken ist, durchläuft er Veredelungsprozesse wie das Kalandrieren, bei dem der Stoff zwischen beheizten Walzen geführt wird, um seine Glätte und Oberflächenstruktur zu verbessern. Es werden Qualitätskontrollprüfungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Stoff die erforderlichen Spezifikationen in Bezug auf Festigkeit, Textur, Muster und andere relevante Eigenschaften erfüllt.
Rollen und Verpacken:
Der fertige Spunlace-Vliesstoff aus Holzzellstoff wird zur bequemen Handhabung und Lagerung typischerweise auf große Rollen aufgerollt. Anschließend kann es zur Verteilung an Hersteller verpackt werden, die es für verschiedene Anwendungen verwenden, beispielsweise für Tücher, Hygieneprodukte, medizinische Hilfsmittel und mehr.
Die spezifischen Parameter des Spunlacing-Prozesses, wie Wasserdruck, Wasserstrahlanordnung und Trocknungsbedingungen, können angepasst werden, um unterschiedliche Stoffeigenschaften und Texturen zu erzielen.